Großvaters Mißbrauch

Meine Mutter war wohl von ihrem eigenen Vater abhängig, jedenfalls tat sie fast alles, was er wollte. Als sie mich zum ersten Mal zu meinem Großvater schickte, war meine Schwester auch dabei. Sie benahm sich, als ob unser ganzes bisheriges Leben nur für diesen Moment stattgefunden hätte. Sie hoffte wohl, dass wir beide in den Augen unseres Großvaters genauso stark eingeschätzt würden, wie sie selbst sich in seinen Augen fühlte. Sie meinte, dass es schwache Menschen geben würde, die noch die Hand lieben würden, die sie schlägt.

Vor allem ich wurde von meinem Großvater als Schwächling eingeschätzt, der eine starke Hand bräuchte. Damit begann ein entsetzliches Leben, gepeinigt von einem mich mißbrauchenden Großvater, einer Mutter, die mich verachtete und einem Vater, der Angst davor hatte, auf meiner Seite stehen zu müssen. Er war froh, als mein Großvater ihn dann eines Tages ins Vertrauen zog und ihm erklärte, wie wichtig es für mich war, dass er sich um einen Schwachen wie mich kümmerte.

Das ging dann eine ganze Zeit so, zum Glück lebten meine Großeltern ungefähr 1,5 Stunden Fahrtzeit entfernt. Aber manchmal mußte ich dort mehrere Tage übernachten und dann passierte es meistens in der ersten Nacht, dass ich gefesselt und drangsaliert wurde.